Smart Meter

Der intelligente Stromzähler

Österreichs Energieversorgung wird smart. Der alte Ferraris-Stromzähler ist zum Auslaufmodell geworden und wird vom intelligenten Nachfolger abgelöst: dem Smart Meter.


Smart Meter – das Wichtigste kurz erklärt

Bereits 2009 haben sich die EU-Länder dazu entschlossen, analoge Stromzähler durch Smart Meter zu ersetzen. In Österreich sollen in den nächsten Jahren der Großteil aller Haushalte mit einem solchen intelligenten Stromzähler ausgestattet werden. Hier das Wichtigste im Überblick:

 

  • Ein Smart Meter ist ein digitaler Stromzähler, der den Zählerstand automatisch an den Netzbetreiber versenden kann.
  • Der Stromverbrauch kann bereits am nächsten Tag im Smart-Meter-Webportal eingesehen werden.
  • Mit dem Smart Meter kannst du Strom sparen und die Umwelt schützen.
  • Ein Smart Meter kann sowohl Bezug als auch Einspeisung messen. Du benötigst keinen 2. Zähler mehr für deine Photovoltaikanlage.
  • Schnittstellen machen den Smart Meter zum Messsystem mit Zukunftspotenzial.
  • Es gelten die höchsten Sicherheitsstandards für deine Daten.

Was ist ein Smart Meter?

Smart Meter – Definition

Ein Smart Meter ist ein intelligenter Zähler, der Daten digital empfangen und versenden kann. Das Gerät kann den Energieverbrauch zeitnah messen - etwa alle 15 Minuten - und den Wert dann täglich an deinen Netzbetreiber übermitteln. In Gewerbe- und Industriebetrieben werden solche digitalen Stromzähler bereits seit mehr als 15 Jahren eingesetzt.
Zudem besitzen Smart Meter Funktionen, die der mechanische Ferraris-Zähler nicht hat:

 

Fernablesung durch deinen Netzbetreiber:

Da der Zähler die Daten automatisch senden kann, wird das jährliche Ablesen vor Ort überflüssig.
 

Stromverbrauch wird transparenter:

Der Smart Meter ermöglicht beim Stromtarif tägliche Zwischenabrechnungen. So kannst du deinen individuellen Energieverbrauch fast live mitverfolgen und Energieverschwendung aktiv entgegensteuern. Du erkennst Stand-by-Verbraucher und falsch angeschlossene Geräte so noch leichter. Das macht den Smart Meter zu einem wichtigen Baustein fürs Stromsparen und den Umweltschutz.
 

Messung der eigenen Stromerzeugung:

Dein Smart Meter kann die Einspeiseleistung von Energie aus Eigenerzeugung (z. B. Photovoltaik) messen, wodurch ein zweiter Zähler meist unnötig wird.
 

Schnelle Ein- und Abschaltung:

Im Falle eines Umzugs kann ein Smart Meter-Anschluss den Übergang noch unkomplizierter machen. Für Bestandskunden bietet smartENERGY auch einen entsprechenden Service im smartENERGY-Kundenportal an.
 

Geld sparen durch stündlich variable Energiepreisanpassungen

Der Smart Meter ist ein zukunftsorientiertes Gerät, mit dem du Geld sparen kannst, indem du etwa deine Waschmaschine nur dann einschaltest, wenn der Strom gerade am günstigsten ist – der smarte Stromtarif smartCONTROL ist in diesem Zusammenhang ideal.

 

Wie funktioniert ein Smart Meter?

Anders als der bisher gebräuchliche mechanische Stromzähler ist der Smart Meter ein rein digitales Messgerät. Er kann gesammelte Daten zum Energieverbrauch direkt an den Netzbetreiber weiterleiten. Dafür nutzt er die sogenannte Powerline Communication (PLC)-Technologie, die Signale direkt über die Stromleitung sendet. Es müssen also keine zusätzlichen Kabel gelegt werden. Für die Datenübertragung ist jedoch deine ausdrückliche Zustimmung nötig. Deinen Stromverbrauch kannst du sowohl am Display des Zählers als auch im Webportal des Smart Meters ablesen.


In der Standardkonfiguration (IMS) sendet der Zähler täglich den Zählerstand. In der erweiterten Konfiguration (IME) werden täglich die gemessenen Viertelstundenwerte übertragen.

 

Wie wird ein Smart Meter angeschlossen?

Die Umrüstung von Ferraris-Zähler auf Smart Meter geht schnell und unkompliziert. Nur etwa 20 Minuten brauchen Fachleute für den Wechsel. Vor dem Zähleraustausch wirst du rechtzeitig informiert.


Wer die “Opt-out”-Option nutzen möchte und die digitale Datenübertragung ablehnt, erhält dennoch einen neuen, digitalen Smart Meter. Zwar handelt es sich dabei um das gleiche Modell, jedoch werden die intelligenten Funktionen des Messgeräts nachweislich und klar ersichtlich deaktiviert.


Für welche Haushalte sind Smart Meter Stromzähler interessant?

In Österreich löst der intelligente Zähler den analogen Zähler ab und somit ist das Thema grundsätzlich für jeden privaten Haushalt relevant. Er misst genau, wie viel Energie pro Haushalt aus dem Netz genommen wird und liefert dir täglich aktuelle Daten – das kann dir dabei helfen, zugleich Strom und Geld zu sparen.


Der Grund? Wenn dir tagesaktuelle Zahlen vorliegen, wird es viel leichter, Stromfresser zu identifizieren und schnell etwas gegen Verschwendungen zu unternehmen. Sobald du einen erhöhten Stromverbrauch bemerkst, kannst du folgende Checks durchführen:

 

  • Schalte Geräte im Stand-by-Modus ganz aus.
  • Stelle deinen Kühlschrank nicht direkt neben einen Heizkörper.
  • Schalte Lichter aus, wenn du das Haus verlässt.
  • Lade dein E-Auto immer dann bzw. nutze große Stromverbraucher (z.B. Waschmaschine) immer dann, wenn der Strom gerade am günstigsten ist.

 

Mit einem Smart Meter genießt du viele Vorteile und tust nicht nur deinem Budget, sondern auch der Umwelt etwas Gutes.


Vorteile der Smart Meter Zähler

Der Smart Meter ist eine wichtige Hilfe beim Energiesparen. Da du deinen Stromverbrauch bereits am nächsten Tag einsehen kannst, erkennst du sofort, an welchen Stellen du Energie sparen kannst. Im Vergleich zum analogen Zähler bringt er aber noch viele weitere Vorteile mit sich.

 

Smart Meter Vorteile im Überblick

  • Aktueller Stromverbrauch stets im Blick
    Du profitierst von vollkommener Transparenz bei deinem Energieverbrauch. Bereits am nächsten Tag kannst du deine Energieverbräuche online kontrollieren und ggf. optimieren.
  • Hilfe beim Geld- und Stromsparen:
    Der Smart Meter unterstützt einen bewussteren Umgang mit dem Energieverbrauch. Außerdem hilft er dabei, mögliche Stromfresser schneller zu erkennen.
  • Einfache Um- und Abmeldung:
    Es ist nicht länger nötig, dass ein Mitarbeiter vor Ort die Anlage ein- oder ausschaltet, da dies automatisch aus der Ferne geschehen kann.
  • Praktische Fernablesung:
    Der jährliche Termin zum Zählerstandablesen entfällt, da der intelligente Zähler die Daten automatisch übermittelt.
  • Fragen lassen sich leichter klären:
    Falls du Fragen zu deinem Verbrauch oder einer Rechnung hast, helfen die vom Zähler gesammelten Daten dabei, Fragen besser zu beantworten.
  • Reduzierung von Verbrauchsspitzen:
    Verbrauchsspitzen können deine Stromrechnung teurer werden lassen. Der Smart Meter hilft Netzbetreibern jedoch dabei, solche Spitzen zu glätten und das Netz stabil zu halten. Das kann sich auch mit geringeren Netzentgelten beim Verbraucher bemerkbar machen.
  • Zukunftsweisende Schnittstellen:
    Der Smart Meter vereinfacht das Einspeisen von selbsterzeugter Energie (z.B. Photovoltaik) und ermöglicht neue und flexible Tarifmodelle. Außerdem ist auch eine smarte Speicherung deines selbsterzeugten Sonnenstroms möglich.

 

Behalte mit einem Smart Meter einen besseren Überblick über deine laufenden Kosten und reduziere den Stromverbrauch. Du wirst über deinen Verbrauch stets auf dem Laufenden gehalten, sodass du nicht plötzlich von hohen Rechnungen überrascht wirst.


Smart Meter – Datenübertragung & Datensicherheit


Grundlagen

Ein Smart Meter kann dabei helfen, die CO2-Bilanz sowohl bei Energieerzeugern als auch Verbrauchern zu verbessern. Als Grundlage dafür dienen aktuelle Verbrauchswerte, die der Smart Meter automatisch an den Netzbetreiber schicken kann. Der Verbraucher behält seinen Energieverbrauch so genau im Blick und für den Betreiber wird es einfacher, das Netz stabil zu halten.


Ein Smart Meter kann also Daten senden und empfangen. Da kommt bei einigen die Frage auf: Wie sicher sind meine Daten und wie genau funktioniert die Smart Meter-Datenübertragung? Antworten auf diese Fragen finden sich in den Reitern "Datenschutz" und "Datenübertragung".

 

Datenschutz

Wie alle Datenanwendungen unterliegen auch die Messdaten der digitalen Zähler dem europäischen Datenschutzgesetz (DSGVO). Bei der Umstellung auf Smart Meter übernimmt Österreich in Sachen Datenschutz eine Vorreiterrolle in der EU, denn es gelten die höchsten Sicherheitsstandards.


Damit diese Standards auch eingehalten werden, finden periodische Evaluierungen der Datenschutzfolgeabschätzung (DSFA) durch die Energienetze Steiermark GmbH statt. Zusätzlich haben Netzbetreiber gemeinsam sogenannte Verhaltensregeln entworfen, die die Datenschutzbehörde bereits freigegeben hat. Eine Überwachungsstelle, die von der Datenschutzbehörde eingerichtet und akkreditiert werden muss, prüft im Anschluss, ob diese Regeln tatsächlich eingehalten werden.


Energienetze Steiermark GmbH darf die Daten aufgrund der gesetzlichen Verpflichtungen und nur mit deinem ausdrücklichen Einverständnis verarbeiten. Dabei hast du nur Zugriff auf deine eigenen Daten. Diese werden – wie es auch zuvor schon der Fall war – nur für die Erstellung von Rechnungen und Stromkosteninformationen an deinen Energielieferanten weitergegeben.

 

Die hier beschriebenen Informationen beziehen sich auf die Steiermark bzw. die Energie-Netze Steiermark - für weitere Informationen dazu siehe auch www.e-netze.at/strom/smartmeter

 

Datenübertragung

Wie gelangen deine Daten von deinem Haus an den Netzanbieter?


Ein Smart Meter überträgt automatisch einmal pro Tag deine Messdaten, die für die Abrechnung und Verbrauchsinformationen nötig sind. Voraussetzung dafür ist, dass du dich im Voraus ausdrücklich mit der Datenübertragung einverstanden erklärt hast. Normalerweise handelt es sich bei den Daten um Tagesverbrauchswerte.


Kunden können sich auch dazu entscheiden, alle 15 Minuten Verbrauchswerte zu versenden. Auch einige Verträge verpflichten dazu, z. B. Mehrfachtarife. Die Betreiber des Netzes können dabei nie erkennen, wofür der Strom genutzt wurde.


Die Daten werden über eine eigene gesicherte Datenverbindung (Ende-zu-Ende-Verschlüsselung) von deinem Smart Meter an deinen Betreiber gesendet. Am Folgetag können Kunden die Daten dann im Smart-Meter-Webportal des jeweiligen Anbieters bzw. Netzbetreibers einsehen. Einmal im Monat werden die Stromverbrauchsdaten an deinen Stromlieferanten übermittelt, damit dein Verbrauch abgerechnet werden kann.

 


Was kostet ein Smart Meter?

Für Verbraucher entstehen beim Zählertausch keine zusätzlichen Kosten. Die Kosten werden durch das Messentgelt und die Netztarife gedeckt und die Tarife werden von der Regulierungsbehörde E-Control verordnet. Diese Behörde legt auch die Höchstpreise für die Messentgelte fest.


Die Einführung der Smart Meter erfolgt in Zusammenarbeit mit 30 steirischen Verteilnetzbetreibern. Das Investitionsvolumen für das Projekt liegt in der Steiermark bei ca. 250 Mio. EUR. Dazu gehören neben den Zählern auch die Kosten für die Montage und die Kosten für die Dateninfrastruktur (Übertragung und Verarbeitung). Gleichzeitig profitiert auch die steirische Wirtschaft von dem Umrüstungsprojekt: 150 Mio. EUR gehen an lokale Unternehmen und 150 Arbeitsplätze können zwischen 2017 und 2022 gesichert werden.
 

Die hier beschriebenen Informationen beziehen sich auf die Steiermark bzw. die Energie-Netze Steiermark - für weitere Informationen dazu siehe auch www.e-netze.at/strom/smartmeter

Häufige Fragen

Deine Fragen und unsere Antworten

Wir wissen, dass Energie kein einfaches Thema ist. Daher haben wir hier die häufigsten Fragen und Antworten für dich gesammelt.

Ja, als rechtliche Grundlage dafür gilt eine EU-Verordnung. In Österreich sieht der Gesetzgeber vor, in den nächsten Jahren den Großteil der Haushalte mit einem Smart Meter auszustatten. Wer sich gegen den Smart Meter entscheidet, erhält dennoch einen digitalen Zähler; lediglich die „intelligente” Funktion kann abgeschaltet werden.

Der neue Smart Meter wird an der gleichen Stelle wie der vorherige Zähler eingebaut. In der Regel erledigen Fachleute die Installation innerhalb weniger Minuten, ohne dabei Staub oder andere Verschmutzungen zu verursachen. Unter Umständen kann es in dieser Zeit zu einer kurzen Unterbrechung der Stromversorgung kommen.

Nach dem heutigen Kenntnisstand geht von Smart Metern keinerlei gesundheitliche Gefahr aus. Die Strahlenbelastung der Geräte liegt weiter unter den in Österreich vorgeschriebenen Grenzwerten.

Weitere Informationen dazu findest du auch unter www.e-control.at/konsumenten/smart-meter/welche-bedenken-gibt-es